Neues Tiny House für Berliner Bauhauscampus

Entstanden ist die Idee des fahrbaren „Mini-Hauses“ aufgrund der Faszination und Leidenschaft des Tischlermeisters Christian Bock aus Bad Wildungen-Braunau für mobile Wohnmöglichkeiten. Mit einem winzigen Haus auf Rädern unabhängig von der Zivilisation mobil zu sein und dabei stets alles zum Leben und Wohnen notwendige dabei zu haben, das war ein Traum, den Christian Bock mit seinem Team nun verwirklicht hat. „Ein Schneckenhaus, das sich so ursprünglich wie möglich bewohnen lässt – ohne Hightech, ganz autark mit einem kleinen Holzofen heizen und so mit und in der Natur leben, mich von ihr inspirieren lassen – solch einen einfachen und zugleich gemütlichen Rückzugsort soll auch unser Tiny House bieten“, erklärt der Tischlermeister. Aus diesem Grund freute sich das Team der Tischlerei auch besonders, als Van Bo le-Mentzel, ein Architekt und Karma-Ökonom aus Berlin, mit einer Anfrage zur Realisierung eines neuen Tiny House-Projektes auf sie zu kam. Le-Mentzel gehört zu den führenden Vertretern einer Gemeinwohlökonomie in Deutschland und hat bereits das kleinste Haus der Welt entworfen. Sein neuestes Projekt, die 100-Euro-Wohnung, verfolgt ein soziales Ziel, denn es soll armen und sozial benachteiligten Menschen in Berlin als günstige Wohnmöglichkeit dienen. Die im Durchschnitt etwa 8 Quadratmeter großen Wohnungen sollen monatlich nur 100 Euro Warmmiete kosten und trotzdem genügend Raum für Badezimmer, Schlaf- und Arbeitsplatz, Küche sowie Stau- und Wohnraum bieten. Dafür stellt das Tiny House von Christian Bock und seinem Team die richtige Alternative dar.

Das Team der Tischlerei Bock mit dem #tiny100 vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Nachhaltige Umsetzung des #tiny100

Anhand der vorgefertigten Skizzen des Berliner Architekten entwickelte und konstruierte das Tischlerei-Team aus Braunau in den letzten Wochen das neueste Modell für den Bauhauscampus und zugleich die Tinyhouse University in Berlin, welches in den sozialen Medien unter #tiny100 veröffentlicht und kommentiert wird. Die Bauskizzen sehen in der unteren Etage eine Küchenzeile mit Schlaf- und Wohnbereich sowie ein kleines Bad mit Fenster vor. Über eine Leiter kann die obere Etage erreicht werden, die als Arbeitsplatz, Stauraum oder als weiterer Schlafplatz dienen kann. Für eine angenehme Atmosphäre und Temperatur sorgt ein moderner Holzkamin sowie eine vor allem für den Winter bedeutsame Isolierung der Wände. Die Gebäudekonstruktion und der gesamte Innenausbau greifen auf den Rohstoff Holz und natürliche Materialien zurück, was eine diffusionsoffene Bauweise ermöglicht und damit ein gesundes Wohnklima schafft. Damit ist das Tiny House nicht nur ein optischer Hingucker, sondern weist auch eine gute Energiebilanz auf und reduziert den eigenen ökologischen Fußabdruck. Nach wochenlanger Vorbereitung in der Bauphase ist das #tiny100 nun fertiggestellt und wird von Christian Bock und seinem Team persönlich nach Berlin transportiert. Daher war das gesamte Team der Tischlerei am 09.11.2016 zu Gast im Bauhaus-Archiv der Tinyhouse University sein. Die offizielle Präsentation des Tiny House wird dann im März 2017 in Berlin stattfinden. „Wir freuen uns, dieses gemeinsame Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Team des Bauhauscampus fertiggestellt zu haben und sind stolz, das #tiny100 dann im März nächsten Jahres in Berlin präsentieren zu dürfen“, erzählt Tischlermeister Christian Bock.

Bildurheberin: Katrin Hoffmann

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